
Artist: Abu Abiat
Album: Para Para
Release: 15.07.2016
Country: Germany
Genre: Rap / Hip-Hop
Tracklist:
Er war dann mal da. Und rasierte diesen Berliner Vollbart-Männern direkt die komplette Gesichtsbehaarung weg. Von jetzt auf gleich zerriss sich die ganze Szene das Maul über diesen Abu Abiat, dessen erstes Video direkt auf der Website des HipHop-Leitmediums JUICE seine Premiere feierte. Warum darf der das? Wollen die uns verarschen? Unverständnis und Begeisterung hielten sich die Waage.
Ein paar Wochen später kam raus: alles nur ein Gag. Dachte man zumindest kurz, nachdem bekannt wurde, dass Abu Abiat Teil eines Major-mäßig ausgeheckten Pranks von Sido gegen Haftbefehl war. Ersterer ließ letzterem von der Kreuzberger Videofirma Easydoesit eben diesen Typen vor die Nase setzen, einen offensichtlichen Bruder im Geiste, mit dem selben Artwork und dem selben Slang. Aber wisst'er was? Nix Witz. „Para Para“, das Debütalbum von Abu Abiat erscheint wirklich am 15. Juli 2016.
Erst seit ein paar Wochen sitzt der in Kreuzberg aufgewachsene Abu mit Blokkmonsta an der Platte. Die Süd-Berliner Untergrundlegende wird das gesamte Album produzieren und, genau so wie Sido und weitere namenhafte Künstler, für die Platte eine Strophe einrappen.
Worum es Abu Abiat geht? Darum alles zu zerficken. Bei ihm ist der Name Programm: Abiat steht im Arabischen für das Weiße, auf der Straße für Kokain. Abu bedeutet wiederum „Vater von“—sprich: Abu Abiat ist Kokain sein Vater, du Schmutz!
Seine düster-aggressiven Ticker-Geschichten spuckt Abu Abiat standesgemäß über einschüchternde Instrumentale aus der Frankreich-beeinflussten Trap-Schule, was allerdings nix mit Trend-Gewichse zu tun hat: Dem Weißen sein Papa unterhält nämlich tatsächlich enge, freundschaftliche Kontakte nach Paris 92, also in eine jener berüchtigten Banlieues, in denen dieser von den Amerikanern übernommene und zu einer böseren, gewalttätigeren Version verbesserte Soundentwurf seinen Ursprung hat.
Der starke Frankreich-Einfluss und der Straßensprech Frankfurter Prägung (das erkannten kürzlich auch Celo & Abdi —und holten ihn bei ihrem letzten Berlin-Konzert auf die Bühne) sind aber nur zwei der Seiten, die Abu Abiat zu dem machen, was er ist: einer der vielversprechendsten Deutschrap-Newcomer dieser Tage. Die dritte ist seine West-Berlin-Battlerap-Prägung. Dass sein Debüt direkt von einer Untergrund-Koriphäe produziert wird, kommt nicht von ungefähr: Abu Abiat wuchs an der Seite von Bassboxxx und Mach One auf, bevor er später mit Tarek, Niko, Maxim und DJ Craft von K.I.Z. im Bunker chillte. Wer diesen Abu Abiat also vorschnell als inszenierten Gag, als musikalische Eintagsfliege abtun will, der könnte kaum falscher liegen. Oder etwas direkter: „Servus Deutschland, dicker. Abu Abiat, alter. Halt deine Fresse du Opfer!“
Album: Para Para
Release: 15.07.2016
Country: Germany
Genre: Rap / Hip-Hop
Tracklist:
Er war dann mal da. Und rasierte diesen Berliner Vollbart-Männern direkt die komplette Gesichtsbehaarung weg. Von jetzt auf gleich zerriss sich die ganze Szene das Maul über diesen Abu Abiat, dessen erstes Video direkt auf der Website des HipHop-Leitmediums JUICE seine Premiere feierte. Warum darf der das? Wollen die uns verarschen? Unverständnis und Begeisterung hielten sich die Waage.
Ein paar Wochen später kam raus: alles nur ein Gag. Dachte man zumindest kurz, nachdem bekannt wurde, dass Abu Abiat Teil eines Major-mäßig ausgeheckten Pranks von Sido gegen Haftbefehl war. Ersterer ließ letzterem von der Kreuzberger Videofirma Easydoesit eben diesen Typen vor die Nase setzen, einen offensichtlichen Bruder im Geiste, mit dem selben Artwork und dem selben Slang. Aber wisst'er was? Nix Witz. „Para Para“, das Debütalbum von Abu Abiat erscheint wirklich am 15. Juli 2016.
Erst seit ein paar Wochen sitzt der in Kreuzberg aufgewachsene Abu mit Blokkmonsta an der Platte. Die Süd-Berliner Untergrundlegende wird das gesamte Album produzieren und, genau so wie Sido und weitere namenhafte Künstler, für die Platte eine Strophe einrappen.
Worum es Abu Abiat geht? Darum alles zu zerficken. Bei ihm ist der Name Programm: Abiat steht im Arabischen für das Weiße, auf der Straße für Kokain. Abu bedeutet wiederum „Vater von“—sprich: Abu Abiat ist Kokain sein Vater, du Schmutz!
Seine düster-aggressiven Ticker-Geschichten spuckt Abu Abiat standesgemäß über einschüchternde Instrumentale aus der Frankreich-beeinflussten Trap-Schule, was allerdings nix mit Trend-Gewichse zu tun hat: Dem Weißen sein Papa unterhält nämlich tatsächlich enge, freundschaftliche Kontakte nach Paris 92, also in eine jener berüchtigten Banlieues, in denen dieser von den Amerikanern übernommene und zu einer böseren, gewalttätigeren Version verbesserte Soundentwurf seinen Ursprung hat.
Der starke Frankreich-Einfluss und der Straßensprech Frankfurter Prägung (das erkannten kürzlich auch Celo & Abdi —und holten ihn bei ihrem letzten Berlin-Konzert auf die Bühne) sind aber nur zwei der Seiten, die Abu Abiat zu dem machen, was er ist: einer der vielversprechendsten Deutschrap-Newcomer dieser Tage. Die dritte ist seine West-Berlin-Battlerap-Prägung. Dass sein Debüt direkt von einer Untergrund-Koriphäe produziert wird, kommt nicht von ungefähr: Abu Abiat wuchs an der Seite von Bassboxxx und Mach One auf, bevor er später mit Tarek, Niko, Maxim und DJ Craft von K.I.Z. im Bunker chillte. Wer diesen Abu Abiat also vorschnell als inszenierten Gag, als musikalische Eintagsfliege abtun will, der könnte kaum falscher liegen. Oder etwas direkter: „Servus Deutschland, dicker. Abu Abiat, alter. Halt deine Fresse du Opfer!“